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Eine «Gülleampel» für den Kanton Appenzell Innerrhoden
Aus Gewässerschutzgründen ist der Austrag von Gülle nur unter bestimmten Temperaturbedingungen gesetzlich erlaubt. Mit der Entwicklung einer temperaturbasierten Informationsplattform sollen die Bauern im Kanton AI dabei unterstützt werden, den idealen Zeitpunkt für den Gülleaustrag zu bestimmen.
Keywords: Landwirtschaft Mikroklima Gülle
Gülle enthält wichtige Pflanzennährstoffe. Je nach Witterungs- oder Bodenverhältnissen besteht aber die Gefahr, dass diese Nährstoffe Grund- und Oberflächengewässer verunreinigen. Das Gesetz verbietet deshalb, Gülle während der Vegetationsruhe auszutragen. Dabei stützen sich die kantonalen Behörden auf eine einfache Temperaturregel: Das Ausbringen von Gülle ist verboten, wenn die durchschnittliche Lufttemperatur während fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter 5°C liegt. Dieses Verbot führt im Kanton Appenzell Innerrhoden zu Umsetzungsproblemen. Zurzeit ist es nicht möglich, Beginn und Ende der Vegetationsruhe für jede Parzelle eindeutig zu bestimmen. Das kantonale Amt für Umwelt möchte deshalb eine webbasierte Informationsplattform für standortspezifische Temperaturprognosen («Gülleampel») entwickeln. Mit Hilfe der Informationsplattform sollen sich die Landwirte darüber informieren, ob die Temperaturentwicklung auf ihren Parzellen einen Gülleaustrag zulässt oder nicht.
Gülle enthält wichtige Pflanzennährstoffe. Je nach Witterungs- oder Bodenverhältnissen besteht aber die Gefahr, dass diese Nährstoffe Grund- und Oberflächengewässer verunreinigen. Das Gesetz verbietet deshalb, Gülle während der Vegetationsruhe auszutragen. Dabei stützen sich die kantonalen Behörden auf eine einfache Temperaturregel: Das Ausbringen von Gülle ist verboten, wenn die durchschnittliche Lufttemperatur während fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter 5°C liegt. Dieses Verbot führt im Kanton Appenzell Innerrhoden zu Umsetzungsproblemen. Zurzeit ist es nicht möglich, Beginn und Ende der Vegetationsruhe für jede Parzelle eindeutig zu bestimmen. Das kantonale Amt für Umwelt möchte deshalb eine webbasierte Informationsplattform für standortspezifische Temperaturprognosen («Gülleampel») entwickeln. Mit Hilfe der Informationsplattform sollen sich die Landwirte darüber informieren, ob die Temperaturentwicklung auf ihren Parzellen einen Gülleaustrag zulässt oder nicht.
In dieser Masterarbeit soll die Frage untersucht werden, wie auf der Basis bestehender Temperaturmessungen standortspezifische Temperaturentwicklungen berechnet werden können und ob die daraus resultierenden Temperaturprognosen den Handlungsspielraum der Landwirte im Kanton Appenzell Innerrhoden erweitern. Dazu werden vom Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) interpolierte Temperaturdaten mit lokal erhobenen Messdaten verglichen, Ungenauigkeiten identifiziert und ein kalibrierter Korrekturalgorithmus entwickelt. Zusammen mit dem kantonalen Amt für Umwelt werden im Herbst rund 200 Temperaturmessgeräte ausgebracht und im Frühjahr ausgelesen. Aus den Diskrepanzen zwischen der vom SLF erstellten Temperaturinterpolation und den gemessenen Temperaturen soll ein topoklimatischer Korrekturfaktor ermittelt werden, der möglichst allgemein gültig und auf andere gebirgige Lagen übertragbar ist, aber speziell für den Kanton Appenzell Innerrhoden parametrisiert wird.
In dieser Masterarbeit soll die Frage untersucht werden, wie auf der Basis bestehender Temperaturmessungen standortspezifische Temperaturentwicklungen berechnet werden können und ob die daraus resultierenden Temperaturprognosen den Handlungsspielraum der Landwirte im Kanton Appenzell Innerrhoden erweitern. Dazu werden vom Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) interpolierte Temperaturdaten mit lokal erhobenen Messdaten verglichen, Ungenauigkeiten identifiziert und ein kalibrierter Korrekturalgorithmus entwickelt. Zusammen mit dem kantonalen Amt für Umwelt werden im Herbst rund 200 Temperaturmessgeräte ausgebracht und im Frühjahr ausgelesen. Aus den Diskrepanzen zwischen der vom SLF erstellten Temperaturinterpolation und den gemessenen Temperaturen soll ein topoklimatischer Korrekturfaktor ermittelt werden, der möglichst allgemein gültig und auf andere gebirgige Lagen übertragbar ist, aber speziell für den Kanton Appenzell Innerrhoden parametrisiert wird.
(siehe oben)
(siehe oben)
Das Projekt beinhaltet mehrere Feldaufenthalte im Kanton AI und eine enge Zusammenarbeit mit dem kantonalen Amt für Umwelt und dem Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos.
Weitere Informationen zum Gesamtprojekt unter www.seed.ethz.ch
Das Projekt beinhaltet mehrere Feldaufenthalte im Kanton AI und eine enge Zusammenarbeit mit dem kantonalen Amt für Umwelt und dem Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos.
Weitere Informationen zum Gesamtprojekt unter www.seed.ethz.ch
Amt für Umwelt des Kantons Appenzell Innerrhoden (www.ai.ch/de/verwaltung/aemter)
Amt für Umwelt des Kantons Appenzell Innerrhoden (www.ai.ch/de/verwaltung/aemter)
Prof. Nina Buchmann, Institut für Agrarwissenschaften, D-USYS, ETH Zürich
Dr. Werner Eugster, Institut für Agrarwissenschaften, D-USYS, ETH Zürich
Prof. Nina Buchmann, Institut für Agrarwissenschaften, D-USYS, ETH Zürich Dr. Werner Eugster, Institut für Agrarwissenschaften, D-USYS, ETH Zürich
Dr. Michael Bürgi, ETH Sustainability, ETH Zürich, Email: michael.buergi@sl.ethz.ch
Dr. Michael Bürgi, ETH Sustainability, ETH Zürich, Email: michael.buergi@sl.ethz.ch